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"Countdown! Get ready for the blast off! And don't forget the hype! We're going into space.”
Ca. eine Fahrstunde von Orlando entfernt befindet sich an der Atlantikküste Cape Canaveral. Kein Mensch würde diese Kleinstadt kennen, wenn da nicht in der Nähe der gleichnamige Weltraumbahnhof wäre. Nach 30 Jahren (1981 - 2011) und mehr als 130 Missionen wurde das US-amerikanische Space Shuttle Programm eingestellt. Allerdings erfolgen noch immer kommerzielle und militärische Raketenstarts von hier, um Satelliten ins All zu bringen. Auf der Insel Merritt Island befindet sich das Kennedy Space Center.


Auf Merritt Island begegnen wir dann auch den ersten freilaufenden Alligatoren in Florida. Parken am KSC kostet $10,-, aber wir sind vor 9:00 Uhr da und keiner will von uns Geld haben. Um 9:00 Uhr öffnet das KSC dann seine Pforten. Zuvor wird die Hymne der USA gespielt und sofort werden wir als Gringos geoutet, da wir unseren Blick nicht gen Flagge und die Hand nicht gen Brust heben. Eintritt kostet $ 50,- für Erwachsene und $ 40,- für Kinder. Ist recht ordentlich, allerdings trägt sich das KSC mit den Eintrittsgeldern selbst, erhält also keine stattlichen Subventionen.
Was einem schon als erstes beeindruckt ist der Rocket Garden, in welchem Raketen der NASA aus verschiedenen Epochen der Raumfahrt ausgestellt werden. Ab Sommer 2013 wird dann auch die Raumfähre Atlantis hier im KSC ihren Ruhestand verbringen und von den Besuchern bewundert werden können.
Was man jetzt schon machen kann - oder besser gesagt - machen muss, ist das Shuttle Launch Experience. Hier wird der Start eines Space Shuttles simuliert. Dabei wird man samt Sitz um 90° nach hinten gekippt, hat die Spitze des großen orangenen Treibstofftanks vor der Nase und wird beim Lift Off in die Sitze gepresst, Vibrationen schütteln einen durch, Lärm brüllt in den Ohren. Man spürt das Abstoßen der Rocket Booster ebenso wie das des Treibstofftanks. Und nach diesem Ritt auf der Kanonenkugel darf man dann die Erde aus dem All bestaunen. Filmen und Fotografieren ist nicht gestattet und im Grunde auch gar nicht möglich, da durch die extremen Vibrationen eh alles davon fliegen würde. Astronauten haben bestätigt, dass die Simulation sehr realistisch ist.

    
Vom Visitor Center des KSC starten verschiedene Bustouren auf das riesige NASA-Areal (mit privaten Fahrzeugen ist kein Zutritt möglich). Diese sollten schon im Vorfeld gebucht werden, da die Anzahl begrenzt ist. Haben wir auch vorab übers Internet gemacht (www.kennedyspacecenter.com). Die Touren kosten nochmal $ 25,- bzw. $ 19,- extra. Wir nehmen die Vehicle Assembly Building (VAB) Tour. Bei dieser erhält man zunächst einen Überblick über das Gelände mit den Launch Complexes (Start-Rampen) und dem VAB. Bei dem VAB handelt es sich um ein 160 m hohes Gebäude, in welchem die Raketen und Space Shuttles für dem Start zusammengebaut werden. Das Gebäude verfügt über mehrere Tore, das höchste 142 m hoch. Es dauert 45 Minuten, bis es vollständig geöffnet ist. Mittels eines Crawlers (eine riesige kettengetriebene Plattform, siehe Bild unten links) wird dann die Rakete bzw. das Space Shuttle mit einer Geschwindigkeit von 1 mph (1,6 km/h) zum Launch Complex gefahren. Unten rechts ein Blick im VAB unter das Dach der riesigen Montagehalle. Im VAB-Gebäude erhält man dann Informationen zur Montage und zu den verwendeten Materialien.



Abschluss der Tour ist dann das Apollo/Saturn V Center, welches sich ausführlich mit dem Apolloprogramm befasst. Prunkstück ist eine 110m hohe Saturn V Rakete, welche in der Halle ausgestellt ist. In diesem Gebäude befindet sich ebenfalls das ehemalige Launch Control Center des Apolloprogramms. Und wir können jetzt voller Stolz behaupten, den Mond mit der Hand berührt zu haben. Zumindest ein kleines Stück Mondgestein (Bild unten links). Es ist eine Unmenge von Informationen und Eindrücken, die beim Besuch des KSC auf einen einströmen. Es wäre ratsamer, einen Besuch auf zwei Tage zu strecken.



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