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Text & Fotos: Enrico Stirl

Nachdem es aus beruflichen Gründen zunächst so aussah, als ob dieses Jahr kein größerer gemeinsamer Urlaub möglich wäre, ergab sich durch mehrere glückliche Fügungen doch noch die Möglichkeit einer Reise. Wenn auch ziemlich knapp, da uns ganze vier Wochen Zeit für die Planung, Vorbereitung und Buchung blieben. Doch Dank des weltweiten Netzes und etwas Recherche passte dann doch noch alles. Dabei hab ich übrigens festgestellt, dass es am günstigsten ist, wenn man einen Lufthansa-Flug in die USA über die Seite von United Airlines mit Abflugtag Dienstag bucht. Warum das so ist, weiß ich allerdings auch nicht. Tatsache ist aber, dass bei einer Buchung des gleichen Fluges über die Lufthansa Seite oder mit Abflugtag Montag oder Mittwoch oder gar Wochenende, der Flugpreis für uns zwischen 700,- und 1200,- EUR teurer gewesen wäre. Da muss man kein Schwabe sein, um sich für den Dienstag zu entscheiden.
    
Abflug in Dresden ist 08.55 Uhr mit einer Boeing 737-500 und in Frankfurt/M. Umstieg in einen Airbus A340-600. Im Flieger dann erst mal eine ziemliche Enttäuschung: Anders als bei United und Air France gibt es bei Lufthansa auf den „billigen“ Plätzen, sprich Economy Class, keine Bildschirme in den Sitzen. Erst ab November 2007 beginnt die Lufthansa damit, auch die Economy Class mit Inseat-Sreens und umfangreichen Programmen auszustatten. Wer zu früh fliegt, den bestraft halt die Lufthansa. Die grünen Karten für die Einreise beinhalten noch den gleichen Quatsch wie letztes Jahr. Also immer schön „Nein“ ankreuzen. Außer, man möchte einmal Abenteuerurlaub machen. Dann darf man auch ruhig das eine oder andere „Ja“ ankreuzen. Aber da ich bereits zwei Mal auf Kuba war und ich gelesen habe, dass die Unterkünfte in Guantanamo nicht unseren Bedürfnissen entsprechen, lass ich das lieber.
Obwohl wir nicht aussehen wie Latinos, kommen wir dem Einwanderungsbeamten im Flughafen von Denver (Colorado) wohl etwas spanisch vor. Beim Blick in die Pässe bemerkt er, dass wir doch erst im Oktober in den Staaten gewesen seien und wieso wir schon wieder einreisen würden? Als ich ihm sage, dass wir noch ein paar Nationalparks besuchen wollen, freut er sich und knallt uns die Stempel und grünen Karten in die Pässe. Danach treffen wir dann auf einen alten Bekannten vom letzten Jahr: Ted, der uns auch dieses Mal nach Las Vegas bringt. Auf dem Flughafen dort wird groß ein Def-Leppard-Konzert angekündigt. Meine Güte, und ich dachte schon die leben gar nicht mehr. Erstaunlich, welche Wunder die heutige Medizin-Technik vollbringen kann.
    
Wenn die Floskel „Nichts hat Bestand“ irgendwo zutreffend ist, dann auf alle Fälle in Las Vegas. Es fängt schon beim Mietwagen an. Sämtliche Anbieter sind jetzt im "Rental Car Center" an der Gilespie Street zu finden. Statt verschiedener Busse fährt nun ein gemeinsamer Shuttle zwischen Flughafen und Mietwagen Center. Die Choice Line bei Alamo gibt es aber trotzdem noch. Diesmal stehen deutlich mehr Fahrzeuge rum, als letztes Jahr. Hauptsächlich Chevy Mailibu, Chevy HHR und PT Cruiser (wobei ich nicht ganz verstehe, was ein Auto dieser Größe bei den Midsize zu suchen hat, Avenger oder Sebring wären angebracht). Kein Pontiac G6 dabei, also nehmen wir einen Malibu. Während ich noch versuche, die Entriegelung der Feststellbremse im Malibu zu finden (und dabei stattdessen die Motorhaube öffne), werden wieder zwei G6 in die Reihe zurückgebracht. Leider diesmal kein GTP dabei, sondern nur "normale" V6. Trotzdem entschließen wir uns zum Wechsel. Und so cruisen wir wieder mit einem Pontiac G6 los. Ich habe unsere 2006er Pontiac G6 Seite ergänzt und im unteren Teil ein paar Infos und Bilder zum 2007er G6 eingefügt.Die Temperatur in Las Vegas beträgt übrigens 40° C. Zum Glück ist es eine trockene Hitze, so dass es sich nur wie 38° C anfühlt ;-)

Da der Mensch ein Gewohnheitstier ist (zumindest ich), nächtigen wir wieder im Circus Circus. Alles wie gehabt: Preiswert, sauber und ruhiges Zimmer. Das „Stardust“, welches letztes Jahr noch nebenan stand und lange Zeit mit seiner markanten blau/roten Fassade die Skyline des Strip prägte, hat inzwischen das Zeitliche gesegnet. Auch das Frontier neben dem Stardust hat seine Pforten für immer geschlossen und wird demnächst gesprengt. Im Grunde für Las Vegas nichts ungewöhnliches. Das Circus Circus, welches schon seit 1968 existiert, wirkt inzwischen unter all den neuen, glitzernden Luxus-Palästen für Reiche und Superreiche antiquiert. Mal sehen, wann es dran glauben muss. Rechts kann man nochmal einen letzten Blick auf das Frontier werfen (und im Bildvordergrund das, was vom Stardust noch übrig ist: Dust ohne Stars).
    

Wer sich schon immer gefragt hat, was sich hinter der großen, rot verglasten Kuppel hinter dem Circus Circus verbirgt, dem sei verraten, dass es der Adventuredome ist, ein Indoor Freizeitpark. Unter der Kuppel verbergen sich die größte Indoor-Achterbahn, Auto Scooter, Karussells, 4-D-Kino, Clown Shows und vieles mehr. Der Eintritt selbst ist kostenlos, man kann entweder Einzelfahrten bezahlen oder Tageskarten kaufen. Pro Kind kommt diese Karte derzeit 14,95 USD, als Hotelgäste bekommen wir $4,- Rabatt pro Karte.

Ansonsten bleibt es immer noch dabei, dass Las Vegas seinen vollen Reiz (oder seine Reizüberflutung) erst mit Anbruch der Dunkelheit entfaltet. Dann verwandelt sich der Strip in einen großen Parkplatz, auf welchem man trotz der zehn Fahrspuren nur langsam voran kommt. So hat man wenigstens Zeit, auch ein paar Blicke zur Seite zu werfen.

Obwohl wir nun schon das dritte Mal in Las Vegas sind, haben wir es erst jetzt geschafft, auch mal dem "alten" Las Vegas, das heißt also Downtown mit der Fremont Street, einen Besuch abzustatten. Was mir hier auffällt, ist der Eindruck, dass es hier mehr "Penner" und andere zwielichtige Gestalten gibt, als auf dem Strip. Ebenfalls etwas anders als auf dem Strip sieht es hier mit den Parkmöglichkeiten aus. Dank eines Tipps finden wir aber auch hier ein kostenloses Parkhaus: Das zum "El Cortez" gehörende in der 7th Street. Neben Livemusik gibt es natürlich mit Einruch der Dunkelheit das Fremont Street Experience zu erleben. Einerseits ob seiner Ausmaße ganz beeindruckend, andererseits eigentlich nur eine gigantische Werbeveranstaltung eines Elektronik-Herstellers, dessen Namen ich hier nicht nennen will.
    

Auf dem Stratosphere Tower sind wir diesmal bei Tageslicht. Mein Stativ für die Kamera muss ich unverständlicherweise bei der Sicherheitskontrolle abgeben. Die Fernsicht ist durch das heiße Wetter etwas getrübt, aber immer noch Klasse. Die Thrill Rides für Lebensmüde gibt es auch noch, hier hat sich im Vergleich zum letzten Jahr nichts Neues getan.

Das Video unten ist aus verschiedenen Aufnahmen aus 2004, 2006 und 2007 zusammengestellt und gibt einen ganz guten Eindruck von Las Vegas wieder.
On the road again - weiter mit Teil 2


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