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Text & Fotos: Enrico Stirl


In Sunny Isles Beach gibt es eine kleine Filiale von Alamo und so haben wir uns bereits einige Wochen vor dem Urlaub für einen Tag einen Mietwagen der Kategorie Cabrio gebucht. Aber „Erstens kommt es anders und zweitens, als man denkt“. Als wir pünktlich früh um 8 in der Filiale sind, um das Fahrzeug abzuholen, stellt die Mitarbeiterin fest, dass kein Cabrio da ist. Trotz ausdrücklicher Reservierung einige Wochen zuvor. Sie ist etwas ratlos und verspricht sich zu kümmern und sich bei uns zu melden. Das tut sie auch und mit einer Stunde Verspätung können wir in einem Ford Mustang Cabrio Platz nehmen. Zwar kein V8-Motor sondern nur ein 2,3 Liter EcoBoost Vierzylinder mit 319 PS und 10-Gang-Automatik.
Ach ja, die Gallone Benzin kostet in Florida aktuell 2,99 $. Das entspricht 0,73 EUR für einen Liter Benzin.

Damit sich die Anmietung auch lohnt, fahren wir mit diesem nochmal ein Stück weit die Florida Keys runter, bis Big Pine Key. Auf dieser Insel gibt es einen großen Teich (oder kleinen See?), welcher Blue Hole (Blaues Loch) heißt. Entstanden ist er aus einem früheren Steinbruch und ist das einzige Süßwasser-Gewässer der Florida Keys. Des Weiteren ist die Insel ein Schutzgebiet für die Key Deers, einer hier lebenden Unterart der Weißwedelhirsche. Leider haben die Hirsche sich rar gemacht und lassen sich nicht blicken. Und das blaue Loch sieht auch eher grün als blau aus.




Ganz in der Nähe von Big Pine Key liegt die Insel Bahia Honda Key und auf dieser der Bahia Honda State Park. Dieser ist nicht sonderlich groß und kostet pro Auto $ 8 Eintritt. Der Strand in Sunny Isles Beach/Miami Beach ist größer und schöner als der auf Bahia Honda. Von den Stränden auf den Bahamas ganz zu schweigen. Den State Park kann man sich anschauen, muss man aber nicht (am sehenswertesten ist noch die alte verfallene Eisenbahnbrücke).

Eine der größeren Inseln der Keys ist Islamorada (streng genommen besteht Islamorada aus fünf einzelnen Inseln), und liegt so ziemlich in der Mitte zwischen Miami und Key West (jeweils gut 100 km entfernt). Hier halten wir bei Robbie’s an. Neben einem Restaurant, Bar und verschiedenen Läden hat man hier die Möglichkeit, für $ 5 einen Eimer mit kleinen Fischen zu bekommen, mit denen man anschließend Tarpune füttern kann. Es ist schon ein kleiner Nervenkitzel, sich den Fisch von den doch recht großen Tarpunen (1,50 bis 2,50 Meter) aus der Hand reißen zu lassen. Aufpassen muss man, dass die herumlungernden Pelikane einem nicht den Fisch wegschnappen.
Fazit: Das Mustang Cabrio ist ein fantastisches Auto für den Urlaub in Florida, mit dem man den Sunshine State in vollen Zügen genießen kann. Für den Alltag ist es dagegen nix. Der Kofferraum ist winzig und auf der Rückbank finden nur Unterschenkelamputierte Platz.
In Sunny Isles ist es bei 27°C Luft- und 25°C Wassertemperatur recht windig und entsprechend starken Wellengang gibt es. Als ich nach dem Schwimmen noch etwas am Strand entlang gehe, entdecke ich zahlreiche seltsame Gebilde und die Nachforschung ergibt, dass es sich hierbei um die Portugiesische Galeere handelt. Eine Qualle, deren Tentakel Nesseln besitzen, die bei Berührung zu Quadeln und starken Schmerzen führen. Da habe ich beim Schwimmen zuvor wohl richtig Glück gehabt, von so einer Begegnung verschont geblieben zu sein.


Unversehrt und voll mit traumhaften Eindrücken müssen wir wohl oder übel nun wieder zurück zum Flughafen Miami, den Ford abgeben (Alamo hat mir bis jetzt noch keine Endabrechnung für den Escape geschickt, so dass ich gar nicht sagen kann, wie viele Kilometer wir mit diesem gefahren sind.
Anders als der Hinflug mit Swiss ist der Rückflug mit Lufthansa (A350 D-AIXQ) nach München nahezu ausgebucht. Auch hier hatte ich vorab wieder die Extra-Legroom-Sitze (hier Reihe 16) in der ersten Economy-Reihe nach der Premium Economy gebucht, so dass genug Beinfreiheit für uns vorhanden war.
Von München dann ebenfalls mit Lufthansa (CRJ-900 D-ACNR) weiter nach Dresden.



Die erste Flugreise meines Lebens führte mich 1994 auch in die Karibik, nach Kuba. Man könnte also sagen, hier schließt sich der Kreis. Aber schon im August dieses Jahres wird es, wie eingangs schon erklärt, noch einmal ein kleines Revival dieser Reise mit Ricardo geben. Und so lang die grüne Weltuntergangssekte Flugreisen für Normalverdiener nicht komplett unerschwinglich macht, wird es auch in Zukunft noch weitere Reisen geben.

Noch ein paar Bilder im größeren Format wie immer in der Galerie
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