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Text & Fotos: Enrico Stirl






Wir drehen die Heizung im Wagen auf die höchste Stufe und fahren zurück nach Kanada. Die Wolkendecke löst sich langsam auf. Zunächst sehen wir uns einen Film über die Elemente der Niagarafälle im 4D-Kino an. Die Effekte sind ganz nett, den Film selbst muss man aber nicht unbedingt gesehen haben. Inzwischen ist blauer Himmel und es geht den 160 Meter hohen Skylon Tower hinauf. Die kapselartigen Fahrstühle befinden sich an der Außenseite des Turms und sorgen während der Fahrt Dank Fenstern für ein Kribbeln in der Magengrube. Von oben hat man einen guten Blick über die gesamten Fälle. Da ich kein ausreichendes Weitwinkelobjektiv habe, ist das Bild unten aus drei Einzelbilder zusammengepuzzelt. American Falls, Goat Island und der kanadische Horseshoe Fall (v.l.n.r.). Ganz rechts der Skylon Tower und ein Mercury Grand Marquis.



    
Über den QEW geht es dann wieder zurück nach T-Town. Wir kommen zügig voran. Zumindest bis kurz vor Downtown, dann geht es im Stop and Go weiter. Den Nachmittag nutzen wir, um uns im Toronto Police Museum umzusehen. Verschiedene Ausstellungsstücke, inklusive Tatwerkzeugen und Erläuterungen, aus der Kriminalgeschichte Torontos werden hier präsentiert.


    
Torontos weithin sichtbarstes Wahrzeichen ist der Canadian National Tower, meist kurz CN Tower genannt. Mit 553 m Höhe war er seit seiner Fertigstellung im Jahr 1976 das höchste freistehende Bauwerk der Welt, bis er 2007 vom Burj Khalifa (Dubai) überholt wurde. In einer Höhe von 342 m bzw. 346 m befinden sich zwei Aussichtsplattformen. Wem das noch nicht reicht, der kann nochmals 101 m höher fahren. Dann erreicht man den Skypod, welcher mit 447 m bis 2008 die höchste Aussichtsplattform der Welt war. Die unterste Plattform bietet zudem einen Bereich mit gläsernem Fußboden. Genau das Richtige für Menschen wie mich, die an Höhenangst leiden. Mit klopfendem Herz und weichen Knien schaffe ich es aber doch, mich auf den Glasfußboden zu stellen. Ein irrer Ausblick nach unten…
    


Gleich neben dem CN Tower findet man das alte Roundhouse, welches mit „Steam Whistle“ eine kleine alte Brauerei beherbergt, die man auch besichtigen kann. Leider aber nicht am Wochenende. Besonderes Merkmal der Brauerei ist ein aus mehreren liebevoll restaurierten amerikanischen Klassikern bestehender Fuhrpark.
    


Weiterhin setzen wir uns in ein etwas seltsam anmutendes Gefährt, welches sich als eine Art Amphibienfahrzeug entpuppt. Unter dem Namen Toronto Hippo Tours offeriert es eine Stadtrundfahrt an Land und durch den Ontariosee. Dauer des Ganzen rund 90 Minuten und eine ziemlich coole Sache. Auch dem Royal Ontario Museum statten wir noch einen Besuch ab, bestaunen eine umfangreiche Sammlung an Saurier-Skeletten, eine ägyptische Mumie und Sitting Bulls Originalkleidung.
Den letzten Morgen beginnen wir am Strand des Ontariosees. Nach dem Mittag machen wir uns auf den Weg Richtung Flughafen. Der Gardiner Expressway (die Stadtautobahn und Hauptverkehrsader) ist für das komplette Wochenende gesperrt. Die Umleitungen sind entsprechend verstopft. Dennoch wird der Wagen rechtzeitig zu Alamo gebracht und um 17:30 Uhr setzt sich wieder eine Boeing 777 der Air Canada mit uns in Richtung Good Old Europe in Bewegung. Der Flug nach Frankfurt/M. dauert gerade einmal 7 Stunden, da wegen der Vulkanasche eine kürzere Route geflogen werden musste. Den Rest erledigt wie immer Lufthansa und unsere Heimat hat uns wieder. Fazit: Toronto ist eine Stadt, welche – von den horrenden Parkgebühren abgesehen – angenehm überrascht und einen Besuch wert ist. Auch die Niagara Fälle wissen mit ihrer Urkraft zu beeindrucken. Den typischen „American Way Of Drive“ sucht und findet man aber besser im Südwesten der USA.

Wie immer gibt es hier noch eine Bildergalerie (die Bilder wechseln automatisch)

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