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Text & Fotos: Enrico Stirl

Flug der Karibik – oder wie man es sächsisch aussprechen würde, „Fluch dor Karibik“ – heißt dieser Bericht. Und zwar weil es diesmal von Florida einen Abstecher in die Karibik, genauer auf die Bahamas gibt. Dieses Jahr traf der Spruch „Erstens kommt es anders und zweitens, als man denkt“ mal wieder zu. So sollte Ricardo uns auf dieser Reise begleiten, aber sein Arbeitgeber war anderer Meinung. Deshalb wird es im August nochmal ein Revival dieses Florida-Bahamas-Trips mit Ricardo und mir geben.
Im März geht es deshalb nur mit Annett und mir um 09:30 Uhr mit einem A321 (HB-JPC) der Swiss von Dresden nach Zürich, wo wir in eine Swiss Boeing 777(HB-JND) umsteigen und uns in Reihe 27 den vorab (kostenpflichtig) reservierten „extra legroom“ gönnen.


Wie bereits letztes Jahr wurde es wieder zu einer Zitterpartie, ob wir überhaupt wie geplant fliegen können, da es pünktlich wieder zu Streiks auf den deutschen Flughäfen kam. Unser großes Glück war, dass ich den Flug nach Miami über Zürich und nicht - was auch möglich gewesen wäre - über München oder Frankfurt/M. gebucht hatte. Denn Dresden war einer der wenigen Flughäfen, welcher am Starttag nicht bestreikt wurden und in Zürich hat Verdi zum Glück nichts zu melden.
Die Boeing war größtenteils leer. So etwas habe ich auf einem Flug nach Nordamerika auch noch nicht erlebt. Keine Ahnung, ob das eine Auswirkung der Streiks in D war, eine Flugbegleiterin, welche ich fragte, konnte sich das auch nicht erklären.
Ansonsten war das Essen bei Swiss gar nicht mal so schlecht, zwei warme Mahlzeiten, ein Eis, Cracker und das obligatorische kleine Täfelchen Schweizer Schokolade. Und in der Galley Bananen, Schokoriegel und Getränke in der Selbstbedienung. Man kann während des Fluges kostenloses WLAN benutzen (allerdings stark gedrosselt, höhere Geschwindigkeit gegen Bezahlung, aber immerhin). Man kann dann das Handy auch zum Abrufen von Fluginformationen nutzen.
Dank pünktlichem Start und Rückenwind sollten wir überpünktlich in Miami landen. Aber „Erstens kommt es anders und zweitens, als man denkt“. Wegen schlechter Witterungsbedingungen (u.a. Gewitter über dem Flughafen) müssen wir einen etwas merkwürdigen Landeanflug hinlegen, bei dem man hätte denken können, Pilot und Co-Pilot hätten im Cockpit etwas zu heftig gefeiert. Nachdem wir uns zwischen Florida und den Bahamas ausgetobt haben, drehen wir  landwärts und landen um 18:15 Uhr in Miami.


Witziger fun fact: Die Zeitverschiebung zwischen Deutschland und Florida beträgt – 6 Stunden. Allerdings erfolgt in den USA die Umstellung auf Sommerzeit am zweiten Sonntag im März während sie in Deutschland am letzten Sonntag im März umgestellt wird. Das führt dazu, dass wir genau in unserer Urlaubszeit keine sechs Stunden, sondern nur fünf Stunden Zeitunterschied zu Deutschland haben.


Bei der Einreise auf dem Flughafen Miami benutzen wir erstmalig die Handy-App „Mobile Passport Control“. Die App kann genutzt werden, wenn man als Deutscher bereits einmal in die USA eingereist ist (wobei es Berichte im Internet gibt, dass auch erstmalig einreisende Personen die App nutzen konnten). Man trägt vorab die gefragten Daten in der App ein, macht nach der Landung in den USA mit der App von sich und der Begleitperson ein Foto (haben wir gleich noch im Flieger gemacht) und kann dann an einem separaten MPC-Schalter das restliche Einreiseprozedere erledigen. Das hat bei uns noch nicht mal eine Minute gedauert, auch keine Schlange am Schalter - so schnell waren wir noch nie durch die Kontrolle durch.
Bei den Mietwagen am Flughafen (wieder bei Alamo und Midsize-SUV gebucht) steht dann auch ein schwarzer Jeep Compass. Die Koffer eingeladen, aber „Erstens kommt es anders und zweitens, als man denkt“. Ein Mitarbeiter stellt fest, dass die Frontscheibe einen Steinschlag hat und wir das Fahrzeug nicht nehmen können. Das einzige andere amerikanische Fahrzeug in der Midsize-SUV Reihe ist ein Ford Escape. Also nehmen wir den. Hat 180 PS und eine Achtgang-Automatik. Ist soweit auch OK.


Wir hatten bereits 2024 unsere Unterkunft bei Mia Rentals in Sunny Isles Beach gebucht. Für ein paar grundlegende Infos zu Sunny Isles Beach und Miami kann man hier den Bericht von 2024 nachlesen.
Wir haben gezielt wieder dasselbe Apartment wie letztes Jahr ausgesucht (nennt sich „Jupiter“). Gut 50 m² goße Zweiraumwohnung mit Küche, begehbaren Kleiderschrank (eher Kleiderraum), WLAN und Parkplatz.


Den ersten Morgen nutzen wir, um noch vor dem Sonnenaufgang an den Strand zu gehen. Da der Atlantik vor uns im Osten liegt, kann man hier wunderschöne Sonnenaufgänge erleben.
Der Rest des Tages wird mit Einkaufen und Spaziergängen in Sunny Isles und dem Strand verbracht.


Der erste Ausflug geht zur Everglades Alligator Farm in Homestead, 40 Meilen (rund 65 km) südlich von Miami. Wie der Name schon vermuten lässt, werden hier Alligatoren gezüchtet. Im Eintrittspreis ist auch eine kleine Tour mit einem Airboat und eine Alligator Show enthalten. Optional kann man noch zusätzliche Dinge buchen. Wir haben (vorab) die „Alligator Encounter Tour“ gebucht. Kostet für alles zusammen 80 $ pro Person und zusätzlich erhält man eine geführte 60-minütige Tour, bei der man Einiges über das Leben der Alligatoren und die Geschichte der Farm erfährt. Dabei hat man auch Gelegenheit, die Alligatoren selbst zu füttern (es gibt Hühnerkeulen) und kleine knuffige Baby-Alligatoren mal selbst in die Hand zu nehmen.


In freier Wildbahn haben wird in Florida bislang nur Alligatoren gesehen. Das Amerikanische Krokodil trifft man vergleichsweise selten. Immerhin haben in der Everglades Alligator Farm eines sehen können. Auch ein Kubanisches Krokodil und verschiedene andere Tierarten kann man hier noch sehen.



Von der Farm fahren wir anschließend noch ein Stück auf die Florida Keys, bis zur Insel Key Largo im oberen Teil der Inselkette. Hier befindet sich der John Peenekamp Coral Reef State Park. Der Park reicht gut 5 Kilometer in den Atlantik hinein und somit zählt die Unterwasserwelt mit zum Park. Vor Miami beginnt das einzige lebende Korallenriff der USA und erstreckt sich von dort auf einer Länge von über 350 km nach Süden und damit auch durch den Park hindurch.
Im Park kann man ein Salzwasseraquarium (der Fisch rechts im Bild heißt Rotfeuerfisch, obwohl er eher blau aussieht - verückt, oder? ) besuchen, schnorcheln, Glasbodenboot fahren und Campen. Die Strände hier sind aber keine schönen Sandstrände sondern eher steinig und nicht so der Bringer.

Was schöne Strände anbelangt, wird es auf der nächsten Seite interessant...

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