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Text + Fotos: Enrico Stirl


Wir kommen nur mühsam voran. Jersey City hat ebenfalls katastrophale Straßen und große Teile der Stadt sehen elend heruntergekommen aus. Die Fähre fährt vom Liberty State Park los und von hier hat man einen grandiosen Blick auf New York mit dem jetzt fertiggestellten One World Trade Center, welches am Ground Zero erbaut wurde und ursprünglich den Namen Freedom Tower tragen sollte:
Für 12:00 Uhr haben wir Tickets für die Fähre zur Freiheitsstatue, ebenfalls vorab übers Internet gekauft. Dabei gibt es im Grunde drei Arten:
*Zugang zur Insel
*Zugang zum Museum und Podest der Freiheitsstatue
*Zugang zum Museum und zur Krone der Freiheitsstatue
Der Preis ist gleich, da man nur die Fähre bezahlen muss. Allerdings ist die Anzahl der Besucher für die letzten beiden Varianten beschränkt und die Tickets oft vorab ausgebucht. So habe ich z.B. 2 Monate vorher keine Tickets mehr für die Crown Tour bekommen und musste deshalb mit den Pedestal Tour Tickets vorlieb nehmen.
Das gesamte Bauwerk ist 93 m hoch, wobei das Podest ca. die Hälfte der Gesamthöhe ausmacht. Man muss mehrere Sicherheitskontrollen passieren inkl. Schuhe ausziehen. Die Fähre legt zunächst auf Ellis Island an, aus Zeitgründen müssen wir den Besuch jedoch streichen und fahren gleich weiter zur Lady Liberty.  Das Museum ist auf alle Fälle einen Besuch wert. So erfahre ich zum Beispiel, dass die Fackel im Laufe der Jahre mehrmals ihre Form geändert hat. Die hier im Museum zu sehende Variante stammt z.B. von 1916 und musste 1984 aufgrund ihres inzwischen schlechten Zustandes durch eine neue - bislang aktuelle - Version ersetzt werden.
Darüber hinaus erfährt man vieles zum Bau und Konstruktionsweise. Vom Podest aus hat man wieder einen hervorragenden Rundum-Blick auf New York, New Jersey und den Hudson River.
Draußen auf dem Podest biegen wir gerade um die Ecke, als Jason sieht, wie ein vielleicht achtjähriger Junge an den Sockel strullert und sein Vater ein paar Meter entfernt seelenruhig dabei zuschaut. Jason ist wegen dieses Vorfalls ziemlich aufgebracht, zumal mehrere kostenlose Toiletten vor Ort sind. Der Vater glotzt uns nur verständnislos an und scheint an der Sache nichts Schlimmes zu finden. Als uns eine Parkrangerin über den Weg läuft berichtet Jason ihr davon. Sie verständigt die State Park Police und tatsächlich können sie die Übeltäter (wobei ich hiermit in erster Linie den Vater meine) ausfindig machen und holen sie zu einem klärenden Gespräch. Jason hinterlässt noch seine Angaben als Zeuge und dann machen wir uns auf den Rückweg nach Jersey City während die Lady-Liberty-Urin-Attentäter ihre Tickets nach Guantanamo ausgestellt bekommen.
    
Aus New Jersey und New York wieder raus zu kommen dauert ebenso lange, da sich die Autos Stoßstange an Stoßstange reihen. Über die George-Washington-Bridge und I95 geht es auch durch die Bronx und die riesigen dunklen Wohnsilos, die wir dabei passieren scheinen das Ghetto-Klischee um jeden Preis bestätigen zu wollen. Nach gut drei Stunden sind wir wieder in Sturbridge und Jason lädt mich noch zum Essen in sein Lieblingslokal ein. Dies ist das B.T.'s Smokehouse in Sturbridge. Ich nehme "Pulled Chicken", was so eine Art in Stücke gerissenes und gegrilltes Hühnchenfleisch ist mit Käsemakkaronies und Cornbread, was wiederum aus Maismehl gebacken wird.
Am nächsten Tag geht es nach Boston. Das Bunker Hill Monument und die USS Constitution stehen auf dem Plan. Das Bunker Hill Monument ist ein ca. 64 m hoher Obelisk aus Granit, der zu Ehren der Schlacht von Bunker Hill errichtet worden war. Jene Schlacht fand im Juni 1775 während der Belagerung des britisch besetzten Bostons statt. Den Briten gelang es in dieser Schlacht, die amerikanischen Milizen aus den befestigten Stellungen von Bunker Hill zu vetreiben. Allerdings war es ein Pyrrhussieg, der mit hohen Verlusten erreicht wurde ohne die Belagerung der Amerikaner brechen zu können und gleichzeitig die Moral und den Kampfeswillen der amerikanischen Milizen festigte. Aus dieser Schlacht soll der Ausspruch "Don't fire 'til you see the whites of their eyes." (Nicht feuern, bis ihr das Weiße in ihren Augen seht.) stammen.
Im Inneren des Obelisken steht eine Statue von Dr. Joseph Warren - Generalmajor der amerikanischen Unabhängigkeitsbewegung - , der während der Schlacht gefallen war. Über eine enge Wendeltreppe gelangt man nach 294 Stufen in die Spitze des Obelisken. Von hier hat man einen prächtigen Rundumblick über Boston und Umgebung. Die Besichtigung und der Aufstieg sind kostenlos, allerdings muss man sich zuvor im gegenüber liegenden Bunker Hill Museum einen Climbing Pass besorgen, da aufgrund der engen Platzverhältnisse im Inneren die Zahl der Besucher reguliert werden muss.
Im Inneren des Obelisken steht eine Statue von Dr. Joseph Warren - Generalmajor der amerikanischen Unabhängigkeitsbewegung - , der während der Schlacht gefallen war. Über eine enge Wendeltreppe gelangt man nach 294 Stufen in die Spitze des Obelisken. Von hier hat man einen prächtigen Rundumblick über Boston und Umgebung. Die Besichtigung und der Aufstieg sind kostenlos, allerdings muss man sich zuvor im gegenüber liegenden Bunker Hill Museum einen Climbing Pass besorgen, da aufgrund der engen Platzverhältnisse im Inneren die Zahl der Besucher reguliert werden muss.
In Boston sind der europäische bzw. der englische Einfluss überall noch deutlich zu spüren. Der Aufenthalt in New England nähert sich so langsam aber unaufhaltsam seinem Ende. Wir bringen den Mietwagen zurück, es herrscht ziemliches Gedränge bei der Rückgabe und keiner sagt was zu den Beschädigungen. Bekommt halt der Nächste die Kiste angedreht. Jason, sowie seine Tochter und ihr Freund bringen mich zum Flughafen und es heißt Abschied nehmen. Delta Airlines bringt mich um 18:40 Uhr mit einer Boeing 737 Richtung Südwesten (unten ein Video vom Start in Boston). Phoenix wäre zwar näher am Grand Canyon aber es gab von Boston keine Direktflüge nach Phoenix. Nur nach Las Vegas. Und nach knapp 6 Stunden Flug erreiche ich dann Sin City...
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