![]() Text & Fotos: Enrico Stirl | ![]() | Routenplan Californication 2004 |
Los
gings mit Air France via Paris nach Los Angeles (Kalifornien), was
wohl jeder unter dem Synonym L.A. kennt. Schon beim Landeanflug ist
das typische Antlitz des gigantischen Molochs L.A. zu erkennen:
Flaches Häusermeer bis zum Horizont, die Straßen schachbrettartig
angeordnet, durchschnitten von riesigen Highways. Mittendrin in
diesem endlosen Häusermeer erhebt sich eine Insel gigantischer
Wolkenkratzer - Downtown. So beeindruckend diese verspiegelten
Bürotürme auch im ersten Moment sind, so sind sie jedoch auch
beliebig mit jeder anderen amerikanischen Großstadt austauschbar.
Der Großraum L.A. umfasst mittlerweile ca. 16 Millionen Einwohner -
in etwa die Bevölkerungszahl der ehemaligen DDR. Da fällt mir
spontan noch Kairo ein, da liegt die Bevölkerungszahl ähnlich hoch.
Und noch etwas haben L.A. und Kairo gemeinsam: Sie liegen unter einer
riesigen Dunstglocke von Smog. Niemand in L.A. geht zu Fuß, kaum
einer benutzt die U-Bahn. Obwohl es nur ganze vier Linien in L.A.
gibt, hätten wir bei unserer Fahrt mit der U-Bahn fast jeden
Fahrgast per Handschlag begrüßen können, so leer waren die Wagen.
Ein weiterer Nebeneffekt, daß jeder mit dem Auto fährt, ist der,
dass zur Rushhour es überall nur noch im Schritt-Tempo vorwärts
geht - egal ob der Highway nun fünf oder sechs Fahrspuren hat. Die
einzigen Fahrspuren, die frei sind, sind die Car-pool-lanes (für
Fahrgemeinschaften), welche an einer großen Raute auf dem Asphalt zu
erkennen sind.



Auf
den Bildern wirken die Banken- und Versicherungspaläste recht
unspektakulär, aber steht man am Fuße selbiger, so kommt man sich
recht verloren vor. So ist z. B. der Library Tower der U.S.Bank (der
runde weiße Turm auf dem Bild oben rechts) über 300 Meter hoch.
Aber davon abgesehen hat Downtown nichts Aufregendes zu bieten. Da
muss man schon nach Hollywood fahren. Hollywood ist ein Stadtteil von
L.A. wohingegen Westhollywood eine eigene Stadt ist. Klingt logisch,
oder?

Der
berühmte HOLLYWOOD-Schriftzug besteht aus 14 Meter hohen Buchstaben
und ist schon von weitem zu sehen. Die Sterne auf dem Walk of Fame
sind zum Teil noch namenlos (insgesamt gibt es davon wohl an die
2000), es besteht also eine reelle Chance einen der freien Sterne
noch zu ergattern. Weitaus begehrter, weil schon so gut wie
ausgebucht, ist der Platz vor Grauman's Chinese Theatre. Hier
verewigt man sich nicht nur per Name, sondern auch per Hand- und
Fußabdruck.
Beverly
Hills haben auch gesehen. D. h. nur die hohen Mauern und dichten
Hecken.





Nein,
dies war kein Abstecher über die mexikanische Grenze, sondern ist
Teil einer Filmkulisse in den Universal Filmstudios. Feuersbrünste,
Explosionen, tosende Wassermassen, Erdbeben - alles kann man hautnah
in den Filmstudios miterleben.




"Welcome
to the Hotel California, such a lovely place, such a lovely face."
(Genauer gesagt Hotel Figueroa) Von unserem Fenster
im Figueroa hatten wir einen direkten Blick auf´s Staplescenter, in
welchem an diesem Abend die LA Lakers (Basketball) spielten. Da wir
durch die Zeitumstellung von 9 Stunden am nächsten Morgen bereits in
aller Frühe wach waren, hab ich mir dann Ausschnitte vom Spiel im
Fernsehen angeschaut. Leider hatten die Lakers dieses Spiel vergeigt. | ![]() |
Union Station - L.A.'s Hauptbahnhof. Auch hier gilt im Grunde das
gleiche wie für die U-Bahnen. Die Anzahl der Leute, die mit dem Zug fahren ist
überschaubar.




Calico Ghosttown - ehemals Silberbergbaustadt, welche um 1900
verlassen wurde, nachdem der Silberpreis in den Keller gefallen war. Von
diesen Geisterstädten aus der Zeit des Silber- bzw. Goldrausches gibt es einige in Kalifornien
und Nevada zu sehen.
"It´s time to leave this town, it´s time to steal away. Let´s go get lost anywhere in the U.S.A." Durch die Mojave-Wüste gings von L.A. nach Las Vegas (Nevada). Die Bäume rechts sind sogenannte Joshua-Trees. Davon gibt es reichlich in der Mojave-Wüste. | ![]() |
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